Herzlich Willkommen bei der Klasse 6b

Ungewöhnliche Klänge aus dem Musikraum

Wir erkunden den Ursprung der Musik
In der „AG Musik“ haben wir, die Klasse 5b gzt mit Herrn Seitz, uns mit dem Ursprung der Musik auseinander gesetzt. Leider konnten wir nicht herausfinden warum unsere Vorfahren vor mehr als 100.000 Jahren zum ersten Mal bewusst (also absichtlich) einen Ton erzeugt haben. Aber wir haben folgende Vermutungen angestellt:


Vielleicht entstand Musik, weil die Menschen damals Naturgeräusche nachgeahmt haben: Das Pfeifen des Windes, das Zwitschern der Vögel oder andere Tierstimmen, um sie z.B. bei der Jagd anzulocken.
Vielleicht haben sich die Menschen der frühen Steinzeit aber auch mit Gesang über große Entfernungen Informationen übermittelt, z.B. als Warnsignal
Vielleicht haben die Menschen aber auch beim Arbeiten durch Schlagen oder Stampfen einen Rhythmus erzeugt und festgestellt, dass man schwere Lasten im gleichen Rhythmus viel besser bewegen kann.

Wie dem auch sei, eines ist jedoch sicher: seit es Menschen gibt, gibt es auch Musik. Wie sie geklungen hat, wissen wir aber nicht, denn es sind lediglich einige einfache Instrumente wie zum Beispiel Trommeln, Pfeifen und Flöten aus Ton oder Knochen erhalten geblieben. Noten, Rhythmen oder „Liedblätter“ aus dieser Zeit gibt es nicht.
Um jedoch selbst herauszufinden, wie es damals geklungen haben könnte, haben wir mit Naturmaterial: Ästen und Zweigen, Steinen und Blättern, etc. experimentiert. Daneben haben wir uns über die Musik bei den -noch heute lebenden- Naturvölkern, z.B. den Aborigines (Ureinwohner Australiens), informiert.


Angesteckt von den wilden und urtümlichen Klängen haben wir uns an die Arbeit gemacht und uns überlegt, wie wir Digeridoos bauen könnten. Denn rund um Pfuhl ist es eher schwierig von Termiten ausgehöhlte Eukalyptusstämme zu finden.
Nach einigem Stöbern im Internet sind wir dann fündig geworden. Im Prinzip eignet sich jedes Rohr, also auch die normalen grauen Abflussrohre vom Baumarkt (Durchmesser 5 cm / Länge 1 m ). Diese haben wir recht preiswert im Baumarkt eingekauft. Um möglichst nahe am Original zu bleiben haben wir als Vorlage zum Bemalen Fotos verwendet, die typische australische Dot-Painting-Motive zeigten. In WTG hatten wir zuvor auch schon erste Erfahrungen mit Dot-Painting machen können. Dabei werden nur bestimmte Farben (braun, ocker, schwarz, weiß, dunkelrot) verwendet. Zunächst haben wir das Rohr mit Ocker grundiert und anschließend mit Linien, Streifen und Punkten verziert.


Um das Instrument einzigartig zu machen, haben wir noch einen Salamander, Schlangen oder ähnliches australisches Getier auf das Rohr gezeichnet. Als schwierigste Herausforderung stellte sich das Mundstück des Didgeridoos dar. Dieses besteht aus Bienenwachs. Um das Mundstück zu formen haben wir uns zunächst Wachsplatten beim Imker besorgt und diese dann mit einem Heißluftföhn geschmeidig und knetbar gemacht. Anschließend haben wir das geknetete Wachs um die Öffnung des Instruments gelegt und festgedrückt.
Das Spielen des Didgeridoos war die nächste Hürde, denn es ist nicht einfach! Den Grundton konnten wir relativ schnell spielen. Man muss den Mund völlig abdecken und die Lippen flattern lassen, ungefähr so, als wolle man ein fahrendes Auto nachmachen.


Gibt man dann noch die Stimme dazu, kann man bereits kleine Lieder und Tonvariationen spielen. Am Anfang geht einem dabei ziemlich schnell die Puste aus. Didgeridoo-Profis spielen mit der so genannten Zirkularatmung. Der Ton bricht dabei nicht ab. Dafür braucht man aber eine bestimmte Technik und viel Zeit um sie einzuüben. Wir haben uns damit nicht beschäftigt und waren schon zufrieden, doch recht interessante Töne aus unserem Plastikrohr herauszubekommen.
Didgeridoos (gesprochen:Didscheriduus)
sind die beliebtesten Instrumente der Eingeborenen in Australien, genannt "Aborigines". Ihre Kultur ist mehr als 100 000 Jahre alt und vieles hat sich von dieser Zeit her fast unver-ändert überliefert. Orginaldidgeridoos sind von Termiten ausgehöhlte Eukalyptusstämme.



Die Instrumentenbauer


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(C) 2010 - Karl-Salzmann-Schule

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